Cannabis ist umstritten. Wann eine medizinische Verwendung sinnvoll sein kann, und welche Risiken der Konsum birgt, klären wir in diesem Blogartikel.
Cannabis ist eine Pflanze, die in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erregt hat – sei es durch ihre medizinischen Anwendungen, durch die kontroversen Diskussionen über ihren Freizeitgebrauch und die in diesem Jahr in Deutschland erfolgte Teil-Legalisierung. Aber was steckt wirklich hinter Cannabis? Und wie sollten wir seine Verwendung betrachten? In diesem Blogpost informieren wir über die Verwendung der Pflanze in der Medizin sowie die Risiken, die der Genuss von Cannabis birgt.
Cannabis wird seit Jahrhunderten in der Medizin verwendet. In der modernen Medizin hat es insbesondere durch seine potenziellen therapeutischen Eigenschaften an Bedeutung gewonnen. Zwei der bekanntesten Wirkstoffe sind THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol).
THC ist vor allem für seine psychoaktiven Wirkungen bekannt, hat aber auch medizinische Vorteile. Es wird häufig zur Schmerztherapie eingesetzt, da es starke schmerzlindernde Eigenschaften besitzt. Zudem kann es bei Übelkeit und Erbrechen, besonders in der Krebstherapie, lindernd wirken. Außerdem regt es den Appetit an, was bei krankheitsbedingten Gewichtsverlust helfen kann.
CBD hingegen hat keine psychoaktiven Effekte, wirkt aber entzündungshemmend und krampflösend. Es wird oft zur Behandlung von Epilepsie, chronischer Schmerzen und sogar bei psychischen Störungen wie Angstzuständen und Depressionen verwendet.
Cannabis kann in verschiedenen Formen verabreicht werden, sei es als Öl, Spray, Kapsel oder in Form von getrockneten Blüten. Die Verabreichungsmethode hängt oft von der jeweiligen Erkrankung und den Bedürfnissen des Patienten ab.
Obwohl die medizinischen Vorteile von Cannabis vorhanden sind, birgt der Konsum auch Risiken. Der Freizeitkonsum von Cannabis, insbesondere von THC-haltigen Produkten, kann sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Kurzfristig kann der Konsum zu Gedächtnisproblemen, verminderter Konzentration und einer Beeinträchtigung der motorischen Fähigkeiten führen. Diese Effekte können besonders gefährlich sein, wenn man Fahrzeuge lenkt oder Maschinen bedient.
Langfristig kann regelmäßiger Cannabiskonsum das Risiko von psychischen Störungen wie Depressionen und Angstzuständen erhöhen. Besonders bei jungen Menschen, deren Gehirne sich noch in der Entwicklung befinden, kann der Konsum von Cannabis das Risiko für die Entwicklung von Psychosen steigern.
Zudem kann der regelmäßige Konsum zu einer Abhängigkeit führen. Obwohl Cannabis nicht als so süchtig machend wie andere Drogen gilt, kann es bei einigen Menschen zu einer psychischen Abhängigkeit kommen.
Cannabis ist zweifellos eine Pflanze mit großem medizinischen Potenzial, aber auch mit erheblichen Risiken, insbesondere beim Freizeitkonsum. Es ist wichtig, den Einsatz von Cannabis gut abzuwägen und eine etwaige Einnahme als Arzneimittel immer mit einem Arzt zu besprechen. Cannabis auf Rezept zu erhalten, ist seit 2017 möglich, seit der Teil-Legalisierung im April 2024 unterliegt die Verordnung von Cannabisarzneimitteln nicht länger dem Betäubungsmittelgesetz.