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Wissenswertes
19.2.2025
2 Min. Lesezeit

Jeder Mensch hat Hämorrhoiden – doch nicht jeder leidet darunter

Hämorrhoiden sind ein völlig normales, aber oft tabuisiertes Thema. Sie verursachen erst dann Probleme, wenn sie sich vergrößern oder entzünden. Durch eine gesunde Lebensweise mit ballaststoffreicher Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Bewegung lassen sich Beschwerden vorbeugen. Falls Symptome auftreten, gibt es zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten – von Hausmitteln bis hin zu ärztlichen Eingriffen. Eine frühzeitige Abklärung durch einen Arzt kann unnötige Schmerzen verhindern.

Hämorrhoiden sind ganz normal

Jeder Mensch hat Hämorrhoiden. Sie sind ein natürlicher Bestandteil des Körpers und helfen dabei, den Stuhlgang zu kontrollieren. Erst wenn sie sich vergrößern oder entzünden, können sie Beschwerden wie Juckreiz, Schmerzen oder Blutungen verursachen.

Etwa 50 % der Menschen leiden im Laufe ihres Lebens unter vergrößerten Hämorrhoiden. Oft wird das Thema tabuisiert, obwohl es weit verbreitet ist und viele Betroffene betrifft.

Was trägt zu Hämorrhoidenleiden bei?

Verschiedene Faktoren können das Risiko für vergrößerte Hämorrhoiden erhöhen:

  • Starkes Pressen beim Stuhlgang
  • Übergewicht
  • Schwangerschaft
  • Alkoholkonsum
  • Mangelnde Bewegung
  • Fettige Ernährung
  • Stress
  • Rauchen

Typische Symptome von Hämorrhoiden

Die Beschwerden variieren je nach Schweregrad:

  • Leichtes Jucken oder Brennen im Analbereich
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Helle Blutspuren auf dem Toilettenpapier
  • Nässen oder Schleimabsonderung
  • Ein tastbarer Knoten (bei fortgeschrittenen Stadien)

Wie lassen sich Hämorrhoiden vermeiden?

Um das Risiko für vergrößerte Hämorrhoiden zu senken, sind einige einfache Maßnahmen hilfreich:

  • Ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten
  • Ausreichend Flüssigkeit (mindestens 1,5–2 Liter Wasser pro Tag)
  • Regelmäßige Bewegung zur Förderung der Verdauung
  • Beine auf einen Hocker stellen, um eine natürliche Haltung auf der Toilette zu unterstützen

Behandlungsmöglichkeiten

1. Hausmittel und Prävention

  • Sitzbäder mit Kamille oder Eichenrinde wirken entzündungshemmend und lindern Juckreiz
  • Cremes und Salben mit Hamamelis oder Kortison helfen gegen Schmerzen und Schwellungen
  • Eine gesunde Verdauung durch ballaststoffreiche Ernährung beugt Beschwerden vor

2. Medizinische Behandlung

  • Sklerosierung (Verödung): Eine Flüssigkeit wird in die Hämorrhoiden gespritzt, um sie schrumpfen zu lassen
  • Gummibandligatur: Die Hämorrhoiden werden mit einem Gummiband abgebunden, sodass sie nach ein paar Tagen abfallen
  • Operative Entfernung: In schweren Fällen kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein

Schmerzen bei der Entfernung von Hämorrhoiden

Ob die Entfernung von Hämorrhoiden schmerzhaft ist, hängt von der gewählten Behandlungsmethode ab.

Nicht-operative Methoden (gering schmerzhaft)

  • Salben und Hausmittel verursachen keine Schmerzen, lediglich leichtes Brennen oder Jucken
  • Bei der Sklerosierung kann es zu einem leichten Druckgefühl kommen
  • Die Gummibandligatur kann ein unangenehmes Ziehen oder Druckgefühl auslösen, ist aber meist nicht stark schmerzhaft

Operative Entfernung (schmerzhafter, aber gut behandelbar)

  • Hämorrhoidektomie: Die vollständige Entfernung ist effektiv, aber mit Schmerzen verbunden, insbesondere beim Stuhlgang
  • Stapler-Hämorrhoidopexie: Hierbei werden die Hämorrhoiden in den Analkanal zurückgezogen und fixiert, was meist weniger Schmerzen verursacht

Durch moderne Schmerzmittel und eine gezielte Nachsorge lassen sich die Beschwerden nach einem Eingriff gut lindern.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

Wenn die Beschwerden trotz Hausmitteln und rezeptfreier Medikamente länger als eine Woche anhalten oder starke Schmerzen und Blutungen auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

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