Es ist jedes Jahr dasselbe Problem: Wenn im März die Uhren wieder eine Stunde vorgestellt werden, haben viele Menschen tagelang mit Müdigkeit und Abgeschlagenheit zu kämpfen. Aber wieso tun wir uns mit dem Wechsel zur Sommerzeit eigentlich so schwer?
Dr. Helmut Debes und Dr. Christoph Altmann von der Ortenau MVZ sind Neurologen am Standort Offenburg Ebertplatz. Dr. Debes erklärt in diesem Beitrag, was die Zeitumstellung für den Körper bedeutet.
Jetzt steht uns wieder die unangenehme, schwierige und belastende Umstellung von Winterzeit auf Sommerzeit bevor. Am Sonntag den 26. März können wir noch ausschlafen und stellen erstaunt fest, noch eine Stunde länger geschlafen zu haben als sonst, weil um 2 Uhr die Zeiger auf 3 Uhr umspringen. Nach dem Ausschlafen können wir Sonntagabend dann nicht einschlafen und am Montag wird der Wecker trotzdem eine Stunde früher klingeln: kleine Augen, Konzentrationsmangel, Müdigkeit und Missstimmung werden uns die Woche begleiten.
Unsere Innere Uhr ist nicht so flexibel wie gewünscht. Sie ist ohnehin ein wenig träge und ungenau. Sie hält sich nicht an die 24 Stunden. Wenn sie nicht regelmäßig nachgestellt wird, läuft sie 24,5 Stunden. Gerne gehen wir deshalb, wenn der Zwang wegfällt, am Wochenende abends etwas später ins Bett und schlafen am nächsten Morgen einfach etwas länger. Der Wechsel von Sommerzeit zur Winterzeit, der uns erlaubt, eine Stunde länger zu schlafen, kommt uns entgegen. Jetzt aber stört der Zwang, früher aufzustehen, unseren Biorhythmus.
Helles Sommerlicht am frühen Morgen kann uns die Umstellung erleichtern. 30 Minuten im Freien gleich zwischen 7 und 8 Uhr müssen es aber schon sein, um die innere Uhr 15 Minuten zurückzustellen. Trotz vieler Proteste und Bemühungen haben es die europäischen Gremien immer noch nicht geschafft, die Wechsel von Winterzeit zur Sommerzeit abzuschaffen. Jetzt wird es aber endlich höchste Zeit.