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Wissenswertes
8.3.2024
1 Min. Lesezeit

Zum Welt-Frauen-Tag: Frauengesundheit im Fokus

Anlässlich des heutigen Welt-Frauen-Tags gehen wir in diesem Blogbeitrag auf wichtige Fragen der weiblichen Gesundheit ein, unter anderem den Gender Health Gap und wie Stress unterschiedlich auf Männer und Frauen wirken kann.

Darum sind Frauen in bestimmten medizinischen Bereichen benachteiligt

Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden Studien zu Medikamenten ausschließlich an Männern durchgeführt. Bei Frauen hatte man nämlich wegen Hormonschwankungen und potenzieller Schwangerschaften Bedenken, dass die Ergebnisse nicht aussagekräftig werden. Das ist fatal: Aufgrund der unterschiedlichen Fettverteilung bei Männern und Frauen ist die Konzentration von Wirkstoffen bei Frauen nämlich anders. Frauen haben deshalb unter anderem ein höheres Risiko für Überdosierung. Das betrifft zum Beispiel Schmerzmittel, Blutdrucksenker und Antidepressiva. Dass Männer in Studien stärker wahrgenommen werden, bedeutet auch, dass Symptome für Krankheiten auf beide Geschlechter angewendet werden - obwohl diese sich ebenfalls unterscheiden. Bekanntes Beispiel: der Herzinfarkt.
In den letzten Jahren rückte das Problem endlich vermehrt in den Fokus und es gibt Anzeichen, dass sich dieser Missstand nun ändert. So waren die Studien zur Covid-19-Impfung mit die ersten, die sowohl Männer und Frauen einigermaßen gleich berücksichtigten. Das ist aufgrund biologischer Unterschiede auch mehr als sinnvoll. Frauen haben übrigens nicht nur eine andere Fettverteilung, sie brauchen auch einen höheren Körperfettanteil:  Während der ideale KFA bei erwachsenen Männern bei 12-18 Prozent liegt, beträgt er bei Frauen etwa 20-25.

Das Herz-Kreislauf-System bei Männern und Frauen

Auch in anderen Bereichen gibt es wichtige Unterschiede, die in der Medizin beachtet werden müssen. So ist zum Beispiel das weibliche Herz tendenziell kleiner: Es muss schneller schlagen, um die Organe mit Sauerstoff zu versorgen. Frauen haben außerdem feinere Gefäße, die leichter durch Plaque-Ablagerungen verstopfen können. Das Thrombose-Risiko ist daher bei weiblichen Personen erhöht – besonders bei Raucherinnen und Frauen, welche die Anti-Baby-Pille nehmen. Kurz zusammengefasst und grob kann man sagen: Eine ungesunde Lebensweise wirkt bei Frauen anatomisch bedingt schneller negativ auf das Herz-Kreislauf-System.
Frauen müssen daher genauso auf ihr Herz achten wie Männer! Noch immer gelten Schlaganfälle und Infarkte als „typisch männlich“. Fakt ist aber: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind bei Frauen laut der Deutschen Herzstiftung mit die häufigste Todesursache: Ein Grund, dem weiblichen Herz mehr Beachtung zu schenken.

Der weibliche Zyklus im Fokus für mehr Leistung?

Auch der Zyklus sollte mehr berücksichtigt werden. Denn dieser hat natürlich auch einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden. Es gibt zum Beispiel Anzeichen, dass sich Frauen während der Follikelphase – also den ersten beiden Wochen nach der Periode – tendenziell besser fühlen und auch sportlich besser performen. Dies kann mit dem höheren Östrogenspiegel zusammenhängen: Er unterstützt die Muskeln und verbessert die Sauerstoffaufnahme. In der zweiten Zyklusphase wiederum fällt das Östrogen ab und das Progesteron sorgt dafür, dass viele Frauen Stimmungsschwankungen durchmachen. Der Heißhunger vor der Periode hängt übrigens damit zusammen, dass der weibliche Körper während der Menstruation mehr Energie braucht – die zusätzlichen (Leerzeichen zu viel) Kalorien werden quasi wieder verstoffwechselt. All diese Faktoren bekommen in der Medizin aktuell noch nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen - was sich hoffentlich in den kommenden Jahren ändern wird.

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